Leider musste Jörg "Dicky" Dickgreber die Band im Januar 2003 nach fast neun Jahren seit seinem Einstieg aus familiären Gründen verlassen. INSANIA überlegten dann zunächst, als nächstes Album ein Unplugged-Album mit Akustik-Versionen früherer Songs aufzunehmen. Ohne Bassist wurden so bereits mehrere Songs auf ihre Tauglichkeit dafür getestet. Das Ergebnis war erstaunlich, denn gerade die härteren Songs machten ein hervorragendes Bild im Akustik-Gewand. Allerdings fand die Band auch ziemlich schnell heraus, dass sich ein solches Projekt keinesfalls ohne neuen Bassisten realisieren lassen würde.
Es dauerte dann aber doch noch mehr als ein Jahr, bis INSANIA im April 2004 mit Marcel "Big M" Kleinholz endlich einen geeigneten neuen Bassisten fanden. Marcel und Wolle kannten sich aus den späten 80ern. Marcel war ursprünglich Gitarrist und gründete die Düsseldorfer Metal-Formation HELLASCENT. Nach einer zwischenzeitlichen Pause war er seit den 90ern als Bassist bei den Düsseldorfer Metallern PROC-THOR und HÖMMA aktiv.
Da es inzwischen genug neues Material für ein sechstes Album gab, ging es bereits im Sommer 2004 an die Aufnahmen für die CD. Aus verschiedensten Gründen gestaltete sich der Aufnahmeprozess schwierig, es gab immer wieder technische Pannen oder terminliche Probleme, so dass sich die Aufnahmen bis Ende 2004 hinzogen. Musikalisch hatte sich die härtere Gangart von "Never 2L84H8" bewährt. Daher legten INSANIA sowohl bei der Musik als auch bei den Texten abermals einiges an Härte und Aggressivität zu, um die tiefen Leadvocals von Marc richtig zur Geltung kommen zu lassen. So gibt es auf "Face Your Agony" gesanglich viele Ausflüge in den Bereich des Death Metal ("Common Ground", "Nocturnal Blast", "Juggernaut", "Lord Of The Machines", "Mania Construct"), während sich die Musik nach wie vor wesentlich im Power Metal bewegt - ein Konzept, das erneut polarisierte.
Auch auf "Face Your Agony" ist wieder ein Instrumental vertreten, diesmal mit dem Titel "Faces", das zusammen mit dem progressiv-melancholischen "Agony Game" die Grundlage für den Albumtitel bildete. Ein weiteres Mal entschieden INSANIA sich dazu, eine Cover-Version mit auf das Album zu nehmen. Diesmal musste ein Song aus der NDW herhalten: "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" von NENA wurde als Doublebass-Speedmetal-Song interpretiert. Die deutschen Texte blieben zwar erhalten, wurden aber in Death Metal-Manier dargeboten. Das Ganze wurde als Überraschung mit dem Titel "i.i.i." deklariert.
"Face Your Agony" erschien im Sommer 2005. Wie schon beim Vorgängeralbum waren die Meinungen geteilt, es gab positive aber auch negative Stimmen. Das durchaus interessante Konzept aus Power-Metal mit tiefen Vocals ging nur bedingt auf. Im Herbst 2005 gab es dann auch nur ein Konzert zum Album.
INSANIA begannen, neues Material zu schreiben, das sich mehr denn je vom reinen Power-Metal entfernte und dem Begriff (Heavy) Rock im Allgemeinen näherte. Im Sommer 2006 waren bereits sechs Songs für ein siebtes Album in Vorbereitung. Doch INSANIA entschieden sich zu diesem Zeitpunkt, erst einmal eine Pause für unbestimmte Zeit einzulegen. Die Bandmitglieder begannen, sich in anderen Projekten zu engagieren. Details hierzu gibt es bei den Infos über die einzelnen Musiker und in der Rubrik Stammbaum .